Als Therapie werden in der Medizin alle Maßnahmen zur Behandlung von Krankheiten und Verletzungen bezeichnet. Ziel ist dabei die Heilung der Krankheit und die Beseitigung oder Linderung der Symptome.
Zur Auswahl einer geeigneten Therapie wird mittels Untersuchungen eine Diagnose gestellt.
Die verschiedenen Therapieformen sind sehr vielfältig.
Vitamin C gehört zu den am besten untersuchten Substanzen unserer Zeit und ist, was den Bekanntheitsgrad angeht, längst kein "Neuling" mehr.
Woraus entsteht in einer Zeit, in der man in fast jedem Supermarkt Vitamin C Tabletten erstehen kann, die Notwendigkeit, mit Vitamin C Infusionen
zu therapieren?
Können selbst bei gesunder Ernährungsweise und äußerer Zufuhr Vitamin-C-Mangelerscheinungen auftreten?
Man weis inzwischen, dass Obst und Gemüse heutzutage aufgrund intensiver Landwirtschaft oft deutlich weniger Vitamin C enthalten als früher. Und: Die Menge an Vitamin C, welche dem Organismus über den Magen-Darm-Trakt zugeführt werden kann, ist begrenzt.
In bestimmten Situationen wie z.B. bei
- Verminderte Leistungsfähigkeit, Müdigkeit, Stress
- Virale Infekte und bakterielle Infekte
- Pilze im Verdauungstrakt
- Begleitende Therapie bei bösartigen Erkrankungen
- Operationsvorbereitung des Immunsystems
- Begleittherapie in den Intervallen von Chemotherapie oder Strahlentherapie
- Krebsnachsorge
- Wundheilungsstörungen
- Verbesserung des Heilungsverlaufes nach schweren Erkrankungen und nach Operationen
- Behandlung chronischer Schmerzen
- Rheuma
- Asthma bronchiale und chronische Bronchitis
- Allergien
- Senkung von Blutfett und Blutcholesterin
- Angina pectoris (auch zur Vorbeugung)
- Durchblutungsstörungen des Gehirns
- Thrombose und Emboliegefährdung
- Vorsorge und Therapie von Belastungen mit Umweltgiften,
- Schwermetallen und Lebensmittelzusatzstoffen
- Alkoholentzug
- Raucherkur / Nikotinentzug
oder auch wenn die Darmschleimhäute nicht optimal funktionieren und damit eine Aufnahme nur eingeschränkt möglich ist, kann der Vitamin-C-Bedarf viel höher sein, als oral (d.h. über Tabletten)überhaupt zugeführt werden kann.
Um obige Fragen zu beantworten:
Aus therapeutischen Gründen kann sich eine Vitamin-C-Infusion empfehlen!
Nach einer Infusion mit hoch dosiertem Vitamin C ist der Vitamin-C-Spiegel im Blut vorübergehend so hoch, dass auch Gewebe mit besonders hohem Bedarf
(Weiße Blutkörperchen, Hirnanhangdrüse, Nebenniere, Augenlinse, Gehirn, ... siehe im nachfolgenden Text) ausreichend versorgt werden können.
Wie viel Vitamin C braucht der Mensch?
Tägliche Vitamin C Produktion bei Säugetieren (in mg / kg Körpergewicht)
Tierart
- Ziege: 33 (kein Stress), 190 (starker Stress)
- Schaf: 25 (kein Stress), k.A. (starker Stress)
- Ratte: 39 (kein Stress), 199 (starker Stress)
- Maus: 34 (kein Stress), 275 (starker Stress)
- Kaninchen: 9 (kein Stress), 226 (starker Stress)
- Katze: 5 (kein Stress), 40 (starker Stress)
- Hund: 5 (kein Stress), 40 (starker Stress)
- Mensch: 0 (kein Stress), 0 (starker Stress)
Die optimale Menge Vitamin C, die gebraucht wird, um den Vitamin C Bedarf des Körpers vollständig zu decken, ist schwierig zu schätzen. Fast alle Tierarten sind imstande, selbst Vitamin C herzustellen.
Ausnahmen hiervon sind der Mensch, einige Affenarten, das Meerschweinchen und einige Vögel und Fische. Nebenstehende Tabelle zeigt, dass die Vitamin C Produktion eines Tieres stark schwanken kann. Eine Ziege produziert bei schwerem Stress oder Krankheit 6 mal so viel Vitamin C wie in ungestresstem Zustand, ein Kaninchen sogar 25mal so viel. Wenn die Werte aus dieser Tabelle
auf ein mittleres menschliches Körpergewicht von 70 kg umgerechnet werden, kommt man zu einer bestürzenden Schlussfolgerung:
Ein ungestresster Erwachsener müsste täglich 0,4 bis 3 g Vitamin C
einnehmen, um den gleichen Vitamin C Status zu erreichen wie ungestresste Tiere. Bei Krankheit und schwerem Stress müsste ein Erwachsener sogar 3 bis 17 g Vitamin C einnehmen, um den gleichen
körperlichen Vitamin C Status zu erreichen wie gestresste oder kranke Tiere. Diese Menge könnte über den Darm pro Tag nicht aufgenommen werden.
Was sagen die offiziellen Einnahme-Empfehlungen? Seit 1989 gilt in den USA eine empfohlene Tagesmenge von 60 mg für einen erwachsenen Menschen. Rauchern, Schwangeren und stillenden
Müttern wird eine höhere Dosierung (bis 100 mg täglich) empfohlen. Eine Tagesmenge von 100 mg wird für Erwachsene auch in Deutschland empfohlen (Deutsche Gesellschaft für Ernährung). Die WHO
(Weltgesundheitsorganisation) empfiehlt 200 mg pro Tag. Vor dem Hintergrund obiger Untersuchungen erscheinen jedoch all diese Empfehlungen als zu gering.
Warum Vitamin C
Wissenschaftliche Studien bestätigen, dass der Mensch sich ca. 100.000 Generationen lang als Jäger
und Sammler vorwiegend von Früchten, Beeren, Fisch und wenig Fleisch ernährt hat. Man vermutet, dass dadurch vor einigen Millionen Jahren eine Mutation im Erbgut unserer Vorfahren stattfand.
Durch diese Mutation ging ihre Fähigkeit verloren, Vitamin C selbst herzustellen. Wozu auch, denn die Versorgung war ja gesichert und der Körper vollbringt keine nutzlosen Stoffwechselleistungen. Im Anschluss daran ernährten sich ca. 500 Generationen von den Produkten einer Landwirtschaft, nur 12 Generationen lebten bisher im industriellen Zeitalter, wobei Fast Food evolutionsbiologisch eine absolute Neuerung ist, auf die sich der Stoffwechsel nicht einstellen konnte. Seit dieser Mutation ist der Mensch in Bezug auf seinen Vitamin C Bedarf völlig von der Nahrung abhängig und gerade der heutige Mensch erlebt eine Mangelversorgung an diesem Vitamin.
Interessant ist die Theorie, dass dieser Verlust von selbst hergestelltem Vitamin C daraufhin die Evolution des Menschen im Eiltempo hat verlaufen lassen. Vitamin C ist ein wichtiges Antioxidans
(d.h. die Zellmembran und den Zellkern beschützende Substanz). Sein Verlust muss zu einer starken Zunahme von freien Radikalen (sh.unten) geführt haben, die große Mengen von Mutationen im Erbgut
(DNA) verursachten. Dadurch entstanden beschleunigt viele Arten von Primaten, wovon einer sich zum Urahn des modernen Menschen entwickelte.
Während Eiszeiten und sonstiger Perioden des Nahrungsmangels wurde der frühe Mensch sicherlich von Skorbut bedroht, eine durch Vitamin C Mangel verursachte Krankheit, bei der die Gefäßwände
brüchig werden. Bei chronischem Vitamin C Mangel entstehen immer wieder neue Risse in den Gefäßwänden und infolge der daher pausenlos ablaufenden Reparaturvorgänge entstehen immer mehr Ablagerungen an der Innenseite der Gefäßwände (Arteriosklerose), die früher oder später zu ernsthaften Herz und Gefäßkrankheiten führen. Heutzutage sind Herz und Gefäßkrankheiten mit Abstand die häufigste Krankheits und Todesursache in der westlichen Welt. Von vielen Wissenschaftlern sorgfältig durchgeführte Studien zeigen eindeutig, dass ein Hauptfaktor für das Auftreten von Herz und Gefäßkrankheiten die Mangelversorgung mit Vitamin C ist . (Weitere Risikofaktoren sind: zu fettes Essen, Rauchen, übermäßiger lkoholgenuss und zu wenig körperliche
Bewegung)
Was bewirkt Vitamin C im Körper?
Vitamin C unterstützt das Abwehrsystem.
Leukozyten (weiße Blutkörperchen) funktionieren erst dann gut, wenn sie hohe Konzentrationen an Vitamin C enthalten und sich „vollsaugen“ können mit Vitamin C. Vitamin C wird quasi zur "Munition" gegen Eindringliche umgebaut.
Erhöht die Antikörper-Produktion
Vitamin C macht freie Radikale und Abfallstoffe unschädlich, die in großen Mengen während des "Auffressens" und der Abtötung von Mikroorganismen gebildet werden.
Vitamin C stimuliert in der Thymusdrüse die Bildung von Abwehrzellen, die besonders bei Viruserkrankungen benötigt werden.
Vitamin C erhöht die Produktion von Interferon. Interferone haben krebshemmende Wirkung undnormalisieren eine übersteigerte oder auch ungenügende Immunfunktion.Die Nebenniere bildet Hormone wie z.B. Adrenalin, welche stark auf das Immunsystem wirken. Auch dieNebenniere saugt das Vitamin C in sich auf für die Bil-dung dieser Immunsystems-Hormone.
Vitamin C wird zum Aufbau vieler Hormone im Gehirn benötigt
Vitamin C spielt eine regulierende Rolle im Gehirnstoffwechsel und beeinflusst dadurch die Streßantwort des Körpers. Es konnte gezeigt werden, dass die Produktion von Botenstoffen im Gehirngefördert wird und auch bei Depressionen wirkt. Die Hirnanhangdrüse (die übergeordnete steuerndeHormondrüse) enthält mit der höchsten Konzentration an Vitamin C von allen Organen!
Vitamin C ist lebenswichtig für Bindegewebe, Herz und Blutgefäße
Vitamin C ist unentbehrlich für die Herstellung von Bindegewebefasern wie Kollagen, Elastin undanderen Bindegewebsmolekülen. Es ist notwendig für die Herstellung und die Instandhaltung vonGefäßwänden und Knorpel.
Vitamin C Mangel führt unter anderem zu Beschädigungen und Rissen in den Wänden von Arteriolen,
Arterien und Herzkranzgefäßen und zu zunehmenden arteriosklerotischen Veränderungen der Wände
dieser Blutgefäße. Diese Veränderungen sind in der westlichen Welt sehr weit verbreitet. Jeder zweite
Europäer stirbt heute an den Folgen von atherosklerotischen (= arteriosklerotischen) Ablagerungen
in den Herzkranzgefäßen (Herzinfarkt) oder den Hals und Gehirnarterien (Schlaganfall), wobei
dies keineswegs eine Krankheit erst des fortgeschrittenen Lebensalters ist. Bereits im Alter von 30
Jahren leidet jeder zweite junge Mensch an beginnender Arteriosklerose. In deren Frühstadium treten
jedoch noch keine Beschwerden auf, so dass der frühzeitige Beginn der Herzerkrankung noch immer weitgehend unbekannt ist.
Vitamin C ist das wichtigste wasserlösliche Antioxidans im Körper, das unter anderem die Herzkranzgefäße gegen Schädigung durch freie Radikale schützt. Auch dadurch beugt Vitamin C
weiteren Gefäßwandschäden vor.
Vitamin C fördert die Umwandlung von Cholesterin in Gallensäuren; auf diese Weise ist Vitamin C imstande, einen erhöhten Cholesteringehalt des Blutes zu senken. Andererseits kann Vitamin C den
Spiegel des "guten" Cholesterins im Blut anheben. Beide Prozesse werden als günstig für Herz und
Blutgefäße angesehen.
Vitamin C fördert außerdem die Auflösung arteriosklerotischer Ablagerungen, die auf der Innenseite der
Gefäßwände entstanden sind.
Vitamin C schützt vor "Freien Radikalen"
Freie Radikale sind aggressive und sehr reaktionsfreudige Substanzen, die durch
körpereigene Stoffwechselprozesse entstehen oder im Organismus durch zugeführte chemische Substanzen (Rauch) bzw. Strahlen gebildet werden.
Der Organismus verfügt über unterschiedliche sogenannte "antioxidative" Schutzsysteme, die
diese freien Radikale sofort wieder auffangen und vernichten. Unter bestimmten Bedingungen
(Strahlenbelastung, Entzündungen) ist die Bildung freier Radikale so stark erhöht, dass die normalen
Konzentrationen der körpereigenen Schutzsysteme nicht ausreichen. Dann können freie Radikale große Schäden anrichten. Sie schädigen z.B. Zellwände, das Erbgut und wichtige Eiweißverbindungen in der
Zelle. Die Folge sind oft degenerative Veränderungen und beschleunigte Alterungsprozesse.
Vitamin C ist das stärkste wasserlösliche Antioxidans im Körper zum Schutz vor „Freien Radikalen“
Vitamin C ist in der Lage, verbrauchtes Vitamin E zu "recyceln" . Auf diese Weise unterstützt Vitamin C
die Wirkung des Vitamins E, des stärksten fettlöslichen Antioxidans im Körper.
Vitamin C regt das Entgiftungssystem an und schützt vor Nitrosamine n
Vitamin C senkt die Schwermetallkonzentrationen von Blei, Quecksilber, Kadmium und Chrom. Vitamin
C verhindert die Bildung von Nitrosaminen. Nitrosamine gehören zu den stärksten krebserregenden Substanzen überhaupt und werden aus Nitrat und Nitrit im Darm von Bakterien gebildet.
Vitamin C aktiviert biologische Prozesse
Vitamin C unterstützt eine Vielzahl anderer Enzyme im Körper, die bei biologischen Prozessen wie
Entgiftung, Fettstoffwechsel usw. maßgeblich beteiligt sind.
Vitamin C unterstützt die Wirkung anderer Nahrungsstoffe.
Vitamin C wirkt Aufnahme-fördernd auf die Vitamine A, E, B3, B5, B6 und auf die Mineralstoffe Calcium, Eisen, Kobalt, Kupfer und Natrium. Vor allem beim Eisen ist Vitamin C besonders wirksam.
Probleme bei der Einnahme von Vitamin C über den Mund, geringe Aufnahmerate im Darm: Ein großer Teil des eingenommenen Vitamin C wird gleich über den Darm wieder ausgeschieden.
Verdauungsstörungen durch die Ascorbin-Säure im Darm: das basische Milieu des Dünndarms wird gestört und es kommt zu Gasbildung und Durchfall.
Auch neutrales (nicht saures) Vitamin C (=Calcium-ascorbat) reagiert mit der Magensäure. Zudem Gefahr einer hohen Calciumaufnahme.
Saures Vitamin C greift den Zahnschmelz an (Kautabletten !)
Diese Nachteile treten bei Infusionen nicht auf.